Was unterscheidet den Hauskauf vom Autokauf? Eigentlich alles, wieso eigentlich?!
Die meisten würden jetzt wahrscheinlich sagen, dass es zwei komplett verschiedene Anschaffungen sind. Klar sind sie das. Der Autokauf wiederholt sich bei vielen alle paar Jahre. Ein Haus wiederum kauft man in den meisten Fällen einmal im Leben. Ok, vielleicht zweimal.
Ein Auto ist auch viel günstiger und einfacher in der Anschaffung als ein Haus. Warum sollte es da Gemeinsamkeiten geben. Ich sage es Ihnen und vielleicht sagen Sie am Ende: stimmt, das sollten wir überdenken.
Das Auto. Den Deutschen liebster Sachgegenstand. Steht eine Neuanschaffung an, beginnen wir mit wochenlanger Recherche in Katalogen, auf Onlineplattformen und der Homepages der Hersteller. Es werden Preise verglichen und Angebote eingeholt. Es werden Zubehörlisten geprüft. Auch diverse Probefahrten werden gemacht, um nur nicht die falsche Entscheidung zu treffen. Haben wir dann eine Entscheidung für ein Fahrzeug und den Händler getroffen, lesen wir den Vertrag sorgfältig durch, hinterfragen Unklarheiten und verlangen einen verbindlichen Liefertermin (wenn es sich um ein Neufahrzeug handelt). Das bekommen wir auch alles. Jede Frage wird beantwortet, Nachverhandlungen sind oft erfolgreich und sofern keine mittelschwere Katastrophe passiert passt der Liefertermin auch oft.
Das Haus. Eins vorweg: eine Probefahrt geht nicht, aber den Rest kann man ähnlich dem Autokauf handhaben. Oft ist nur die Vision im Kopf. Diese Vision beschränkt sich in den meisten Fällen nur auf die Optik, wie Größe, Fassade, Innendesign. Wissen Sie schon wie der Boden aussehen soll? Gut. Aber haben Sie sich Gedanken um Qualitätsunterschiede, Beschaffung und Einbau gemacht? Sollten Sie unbedingt. Und das zieht sich eigentlich durch alle Gewerke. Wie es aussehen soll wissen die meisten. Aber nicht worauf sie bei der Beschaffung, den verschiedenen Ausführungen in Sachen Qualität und Einbau achten müssen. Muss man da überhaupt drauf achten? Ist nicht jeder Fliesenboden gleich? Die Optik mal außen vor. Fenster? Ja brauchen wir, aber da gibt´s doch bestimmt Normen die eh jeder Fensterbauer einhalten muss. Dämmung? Ja, da gibt´s doch auch Vorschriften. Und wie soll der Laie das überhaupt vergleichen und beurteilen? Das geht doch gar nicht. Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Es gibt Normen, Standards und Vorschriften. Aber man soll ja auch nicht zu schnell fahren in geschwindigkeitsbeschränkten Straßenabschnitten. Wird aber trotzdem gemacht. Und so ist es beim Bau auch. Es gibt die Guten und die schwarzen Schafe. Nun gilt es geschickt und besonnen an die wohl größte Investition Ihres Lebens heranzugehen.
Um die Inhalte der Bauleistungsbeschreibungen werten zu können brauchen Sie entweder eigenes Fachwissen oder jemanden an Ihrer Seite, der dieses Fachwissen mitbringt. Zum Beispiel einen Sachverständigen, oder auch Baubegleiter genannt. Sind wir doch mal ehrlich, die Bauleistungsbeschreibung ist schließlich von einem Vollprofi erstellt worden. Und dieser ist nicht darauf aus in einer für den Laien verständlichen Ausdrucksweise zu schreiben. Das ist so, als würden Sie mit ein paar Brocken in irgendeiner Fremdsprache in dem fremden Land klarkommen zu wollen. Klappt sicher irgendwie. Aber reicht ein irgendwie im Hausbau? Haben Sie so viel Ausdauer und Geld um Missverständnisse ändern und ausbessern zu lassen? Ich vermute mal nein. Ok, dann könnten Sie darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoll sein könnte von Planungsbeginn an einen externen Berater an Ihrer Seite zu haben. Auf diese Weise lassen sich die meisten Fehler und Missverständnisse von Anfang an aus dem Wegräumen. Ein Sachverständiger, oder Baubegleiter, beantwortet Ihnen jede Frage, berät Sie unabhängig, macht auf Fehler aufmerksam und schaut, dass die Terminkette eingehalten wird. Das garantiert zwar keinen fixen Fertigstellungstermin, aber kommt der Sache schon verdammt nah.
Sie sehen also, Autokauf und Hauskauf sind zwei unterschiedliche paar Schuhe. Auf den einen Kauf wird unglaublich viel Engagement gelegt und die Informationsbeschaffung nimmt unglaubliche Größe an. Der andere, viel teurere Kauf wird irgendwie so nebenher gemacht, sich auf das Wort anderer verlassen und gar nicht damit gerechnet, dass irgendwas schiefgehen kann